Lektion 3 – Erstaunte Frustration
Die erstaunte Frustration ist wiederum ein sehr seltenes und in der Regel harmloses Phänomen. Selbst frisch ausgebildete Yoga-Lehrerin und Yoga-Lehrer besitzen genügend yogische Gelassenheit, um das Gefühl der erstaunten Frustration innerhalb von Sekunden erfolgreich zu verarbeiten. Schneller geht es leider nicht, denn wir sind ja alle nur ganz normale Menschen.
Die erstaunte Frustration zeichnet sich durch große bis aufgerissene Augen und nach unten gezogene Mundwinkel aus. Verursacht wird die erstaunte Frustration dadurch, dass eine relativ neue Teilnehmerin oder neuer Teilnehmer einfach einmal eine Asana in einer Perfektion ausführt, an der man selbst seit Jahren arbeitet und doch noch nicht erreicht hat.
Bemerkst du einmal bei einer erfahrenen Yoga-Lehrerin bzw. Yoga-Lehrer die erstaunte Frustration, kannst du ganz beruhigt sein. Zumindest, solange du kein Problem damit hast, dass du ab und zu als Beispiel und Anschauungsobjekt in den Unterricht mit einbezogen wirst. Aus Respekt den anderen Personen im Kursraum gegenüber solltest du aber nicht noch einen darauf legen. Selbst bei den entspanntesten Menschen könntest du den Eindruck eines überheblichen Posers hervorrufen, wenn du in einer solchen Situation z. B. vom Handstand in den einarmigen Handstand wechselst.